Das Ao Dai – traditionelles Kleidungstück Vietnams
Jedes Land hat seine eigene Kultur, seine Sitten und Gebräuche bzw. seine traditionelle Kleidung.
Die japanischen Frauen sind stolz auf ihren Kimono, während die Koreanerin auf den Hanbok sehr stolz sind. Der Sari symbolisiert die attraktive Schönheit der Frauen in Indien. Wenn man über Vietnam und Vietnamesinnen spricht, denkt man sofort an das Ao Dai, die traditionelle reizende fließende Kleidung des Volkes. In jedem Zeitraum wird Ao Dai ganz unterschiedlich geschnitten. Aber in der langen Geschichte der Jahrtausende schmeichelt das Ao Dai immer noch die anmutige, aristokratische, weibliche Schönheit der vietnamesischen Frauen.
Das Áo dài (auf Deutsch ist es ein „langes Oberteil“) besteht aus einem knie- oder knöchellangen Seidenkleid, das auf beiden Seiten bis über die Hüfte hochgeschlitzt ist. Darunter ist eine lange und weite Seidenhose.
Bis jetzt gibt es sehr viele Arten des Ao Dai. Die älteste Version des Ao Dai im 18. Jahrhundert wird Ao giao lanh genannt. Seit Anfang des 12. Jahrhunderts war die Vorform des Ao dai das Ao tu than (Vier-Kleid). Der Grund dafür ist, dass die Landwirte nur einen Ao tu than bei heißer Temperatur oder bei der Arbeit auf dem Feld trugen. Die Frau, die in der Stadt wohnte, trug aber ein Ao nam than (Fünf-Kleid), um ihre elegante Schönheit zu zeigen. Im Winter trug man dann sechs oder sieben dieser dünnen Kleider übereinander, das nennt man Ao mo bay. Die Farben dieses Kleidungsstückes zeigten den Geschmack und den Stil der Trägerinnen, z.B. dunkelbraune, kakaobraune, rotbraune, schwarzbraune Farbe sind geeignet für das Alltagsleben der Landwirte; weiß, rosa, gelb oder lila ist die Farbe Ao dais der Frauen in der Stadt. Bei Festen oder besonderen Veranstaltung trug die Frau ein Ao dai mit roter, grüner und orangener Farbe.
Die heutige Form des Ao dai wurde in den 1930er Jahren von dem vietnamesischen Designer Cat Tuong entworfen. Diese Form heißt Le Mor (modernes Kleid). Leider ist das Aodai nach einigen Jahren in Vergessenheit geraten. Mitte der 1980er Jahre gelang dem Ao dai der erneute Durchbruch in die Modewelt Vietnams. Im Jahr 1982 überraschte das Ao dai bei einem Schönheitswettbewerb das ganze Publikum. Es half einer Kandidatin, in der letzten Runde zu gewinnen.
In Mittel- und Südvietnam sieht man sogar das Ao dai als Schuluniform. Im Norden wird es immer zu festlichen Anlässen zum Beispiel zur Hochzeit, zu Schulabschlüssen, Jubiläen getragen. Auch an der Rezeption im Hotel oder im Flugzeug ist das weibliche Personal häufig mit einem Ao dai gekleidet.
Das Ao dai wird häufig mit einem flachen, kegelförmigen Hut getragen. Dieser Kegelhut ist weltweit ein Wahrzeichen für Vietnam und wird aus Palmenblättern gemacht, die licht- und wasserdicht sind. In der Stadt Hue gibt es eine Sonderform der Kegelhüte, die sogenannten Gedichthüte, bei denen in die Unterseite Bilder und Gedichte gemalt sind.
Die vietnamesischen Männer haben auch ein traditionelles Kleidungstück, das ähnlich wie das Ao dai ist und Ao the genannt wird. Heute tragen die Männer das Ao the nur zu bestimmten zeremoniellen Festlichkeiten, um die Wahrung der Landestradition zu betonen. Das kann besonders in der Provinz Bac Ninh in Nordvietnam beobachtet werden. Das Ao dai der Männer besteht aus Baumwolle, die historische Seidenvariante war für adlige Kreisegedacht.
Das anmutige attraktive Ao dai gilt als die geistige Botschafterin der vietnamesischen Kultur in der ganzen Welt. Es symbolisiert die Schönheit des Landes im Allgemeinen und der vietnamesischen Frauen im Besonderen.
Dieu Linh
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81o_d%C3%A0i
http://luanvanaz.com/thuyet-minh-ve-ao-dai-viet-nam.html
http://tin12h.net/thuyet-minh-ve-chiec-ao-dai-bai-mau-hay-14-640.html
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